Businessplan

Businessplan Blogger

Sie sind Blogger und wollen eine eigene Firma aufbauen? Weil Sie strukturelle Umwälzungen in Ihrem Berufsumfeld sehen und daher selbst anfangen wollen? Ideal! Dummerweise gibt es ohne Businessplan keine Darlehen, Staatlichen Förderungen und Zuschüsse! Diese staatlichen Geschenke sollten Sie aber in jedem Fall mitnehmen. Und mit einem guten Businessplan steigt zudem die Möglichkeit, dass aus ihrer Geschäftsidee auch Wirklichkeit wird. Wenn Sie also siegreich als Blogger durchstarten wollen, nutzen Sie einen Businessplan und überzeugen Bekannte, Kreditgeber, Vertragspartner und Arbeitnehmer.

Businessplan Blogger – Besondere Anforderungen?

Wenn Sie als Blogger ein Unternehmen anfangen wollen, dann haben Sie in der Historie zwischen 28.000€ - 54.500€ verdient. Dieses Einkommen sollten Sie als Selbstständiger zumindest erlangen. Außerdem müssen Sie sich mit ggf. neuen Bedingungen der Branche beschäftigen, in der Sie gründen. Und natürlich spielen ihre persönlichen Kenntnisse eine sehr wichtige Rolle. Grundsätzlich ist es auch wesentlich zu untersuchen, welche formalen Anforderungen es gibt, die ggf. zu respektieren sind. Wenn Sie Blogger sind, dann haben Sie folgende Qualifikationen erworben: Blog, Social Media, Social Media Marketing, WordPress, Daztenschutz, SEO, SEM, Online Journalismus, Journalismus, Schreiben, Content Marketing, Instagram. Das kann eine hochwertige Grundlage für einen Start als bspw. Internetagentur oder Webagentur sein. In dieser Branche gibt es eine Gründerquote von 29%. Die Selbständigen im Bereich Internetagentur oder Webagentur kommen vornehmlich aus Österreich, Polen, Italien, Griechenland und haben als Abschluss Abitur/ Fachhochschulreife. Jammerschade ist, dass die Frauenquote lediglich bei 16,4 Prozent liegt. In die Selbständigkeit starten Selbständige in der Branche Internetagentur oder Webagentur im Alter von 36,9 Jahren. Das essentielle Motiv zur Firmengründung ist laut Studien (drohende) Arbeitslosigkeit. Sie starten als Soloselbständiger ohne festangestellte Mitarbeiter. Als grundsätzliche Stresselemente sehen Neustarter:

  1. Finanzielles Risiko
  2. Abstiegsangst bei Scheitern
  3. Fehlende Mitgründer
  4. Abmahngefahren
  5. schlechter Zugang zu Kapital
  6. Rechtliche Unklarheiten
  7. Exit Strategie
  8. Belastung für die Familie
  9. Opportunitätskosten
  10. hohe Steuerbelastung
  11. hohe Bürokratie
  12. schlechter Zugang zu Fördermitteln

Das Hauptproblem bei der Mitarbeitersuche ist:

  1. Standortunattraktivität
  2. Unattraktive Work-Life-Balance
  3. Gehaltsforderungen
  4. Konkurrenz großer Unternehmen
  5. Fachkräftemangel

Für den Anfang sind 5-10 TEUR Startkapital notwendig. Das Kapital holen sich angehende Unternehmer überwiegend über Kontokorrentkredite, Bankdarlehen, Zuschüsse, Familie. Eine grosse Erleichterung sind hier logischerweise Zuschüsse und Online Kredite. Die Gelder fliessen dann im Rahmen der Firmengründung:

  1. Technologie/ Software/ Hardware/ IT- Sicherheit
  2. Neue Mitarbeiter
  3. Lizenzen/ Patente
  4. Marketing/ Werbung
  5. Kooperationen
  6. Berater

In diesem Zusammenhang ist das Niedrigzinsumfeld der letzten Jahre ein weiterer Anreiz für eine Erhöhung des Kreditbedarfs und durchweg mehr Selbständige setzen auf Mischfinanzierung aus Eigen- und Fremdkapital. Bitte hier nicht die Zuschüsse und Online Kredite verpennen. Besonders häufig wird gegründet in Berlin, Hamburg, Brandenburg, Bayern und NRW. Auf den hinteren Plätzen liegen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Hierbei ist die Hilfestellung interessanterweise in kleinen und mittleren Städten häufig besser. Grundsätzliche Hilfestellungen der Gemeinden sind:

  1. Berater/ Mentoren Zugang
  2. Zugang zu finanziellen Mitteln
  3. Nähe zu Unis
  4. attraktive Immobilien
  5. Qualifizierte Mitarbeiter
  6. allgemeine Gründerszene
  7. Digitale Infrastruktur
  8. Angebote zu Messen, Veranstaltungen, Events
  9. Förderangebote
  10. Logistische Infrastruktur
  11. Kooperationsmöglichkeiten mit bestehenden Unternehmen

Im Lauf von 3 Geschäftsjahren beenden übrigens ungefähr 30% der Startups ihre Firmengründung wieder (3-30-Schätzmethode). Floppen tun die meisten Selbständigen wegen:

  1. Zu hoch geschätzter Umsatz
  2. Fehlende Fachkenntnisse
  3. Wettbewerber
  4. Kaufmännische Defizite
  5. Familiäre Probleme
  6. Fehlender Kundennutzen
  7. Konjuktureinbruch
  8. Unklare Zielgruppe
  9. Fehlende Finanzierung
  10. Fehlende Mitarbeiter

Businessplan Blogger – Vorlage oder Muster nutzen?

Der primäre Schritt in die unternehmerische Tätigkeit ist eine ordentliche Vorbereitung. Das Instrument der Wahl ist hier der Businessplan. Ob Sie eine Businessplan Vorlage kostenlos benutzen bleibt verständlicherweise Ihnen überlassen. Es kann allerdings vieles erleichtern, wenn Sie in einem geprüften Gerüst arbeiten. Jedoch so individuell Sie als Gründer sind, so individuell sollte auch ihr Businessplan sein. Je nach Verwendung werden Sie sich des Weiteren mehr oder weniger Aufwand machen. Für den Gründungszuschuss benötigen Sie übrigens nur einen simplen Businessplan, dagegen für Kredite oder Online Kredite doch eher die gründliche Form. Beantworten Sie im Businessplan bitte folgende Themen:

  1. Welchen Service und Sortiment bieten Sie an?
  2. Wie ist die Preispolitik?
  3. Welche Produkte werden angeboten?
  4. Erläutern Sie den Beschaffungsmarkt
  5. Wie sieht Ihr Alleinstellungsmerkmal aus?
  6. Sind Eröffnungsangebote zur Kundengewinnung vorgesehen?
  7. Wie sehen die Räumlichkeiten Ihres Unternehmens aus?
  8. Wie ist das Kundenpotential?
  9. Erläutern Sie den Wettbewerb in der näheren Umgebung
  10. Wie viele Mitarbeiter werden eingesetzt und wer wird wann eingesetzt?
  11. Sind weitere wechselnde Angebote zur Kundenbindung geplant?
  12. Sind Werbemaßnahmen geplant? (Flyer, Plakatwerbung, Radio, TV, Zeitung)
  13. Hat der Name/das Layout ihres Unternehmens einen Wiedererkennungswert?
  14. Was bieten Sie an, was Ihre Wettbewerber nicht anbieten?
  15. Erläutern Sie den Absatzmarkt
  16. Wie ist der Vertrieb vorgesehen?
  17. Erklären Sie die Richtlinien und Verordnungen, die für ihr Unternehmen gelten
  18. Erläutern Sie die Ergebnisse zur Marktforschung
  19. Erläutern Sie Vor- und Nachteile Ihres Angebots
  20. Wer sind die Gesellschafter?
  21. Wie ist die Organisation innerhalb der Gesellschafter?

Businessplan Blogger – Sinnvolle Gliederung?

Mit einer überzeugenden Gliederung ihres Businessplans, die sich im Register zeigt, zeigen Sie Ihre Fähigkeit, die unternehmerische Tätigkeit zu managen. Und interessanterweise ist die Gliederung bei sämtlichen Businessplänen gleich. Testen Sie im Übrigen komplizierte Themen als Bild darzustellen, wodurch sie einleuchtend werden. Zusätzlich wird dadurch der Inhalt aufgelockert.

Businessplan Blogger - Gliederung Professional (VC, Private Equity, Kredite)

A) Zusammenfassung
B) Unternehmerische Vision
C) Markt- und Konkurrenzsituation
D) Chancen und Risiken
E) Unternehmensportfolio
F) Marketing & Vertriebs - Strategy
G) Produktion und Beschaffung
H) Realisierungsfahrplan
I) Management und Personal
J) Planungsrechnungen
K) Finanzierung
L) Unternehmensstruktur und Organisation
M) Anhang

Businessplan Blogger - Gliederung Standard (Arbeitsamt, IHK, Kleinkredite)

1. Kurzbeschreibung des Vorhabens
1.1 Meine Geschäftsidee
1.2 Meine persönlichen und fachlichen Voraussetzungen
1.3 Kundenzielgruppe, Wettbewerb, Marketing und Vertrieb
1.4 Zukunftsaussichten, Chancen und Risiken

2. Wirtschaftlichkeitsberechnungen
2.1 Berechnung der notwendigen Privatentnahmen
2.2.1 Kapitalbedarf
2.2.2 Finanzierung
2.2.3 Umsatz-, Kosten- und Gewinnvorschau

Businessplan Blogger - Gliederung Anhang

Als Anhang sollten Sie nachstehende Schriftstücke, soweit vorhanden, beilegen:

  1. Markenrechtseintragungen
  2. Auftragsbestand
  3. Handelsregisterauszüge
  4. Statuten, Gesellschaftsverträge
  5. Branchenanalysen
  6. Organigramme, Standortlisten
  7. Referenzen, Verkaufsverträge
  8. Jahresrechnungen der vergangenen Jahre
  9. Kostenrechnungs- und Margenanalysen
  10. Produktebeschreibungen
  11. Lebenslauf

Orientieren Sie sich obendrein im Zahlenteil ständig an den verfügbaren Branchenkennzahlen. Das gibt beim erfahrenen Leser Absicherung und Gewissheit.

Andreas Schilling

Blogger, Interims Manager, CSMO, CMO, Marketingprofi Digitalisierung, Funnel, Leadgeneration

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