Businessplan

Businessplan Content Manager

Sie sind Content Manager und wollen eine eigene Firma gründen? Weil Sie strukturelle Umwälzungen in Ihrem Berufsumfeld sehen und daher selbst durchstarten wollen? Spitze! Unerfreulicherweise gibt es ohne Businessplan keine finanziellen Mittel, Förderungen und Zuschüsse! Diese staatlichen Präsente sollten Sie aber in jedem Fall mitnehmen. Und mit einem guten Businessplan steigt zudem die Möglichkeit, dass aus ihrer Geschäftsidee auch Realität wird. Wenn Sie also von Erfolg gekrönt als Content Manager durchstarten wollen, benutzen Sie einen Businessplan und überzeugen Freunde, Geldgeber, Businesspartner und Angestellte.

Businessplan Content Manager – Besondere Anforderungen?

Sollten Sie als Content Manager ein Unternehmen starten wollen, dann haben Sie in der Vergangenheit zwischen 30.000€ - 54.000€ verdient. Dieses Arbeitsentgelt sollten Sie als Firmengründer zumindest schaffen. Manchmal müssen Sie sich mit ggf. neuen Anforderungen der Branche auseinandersetzen, in der Sie gründen. Und natürlich spielen ihre persönlichen Fähigkeiten eine entscheidende Rolle. Grundsätzlich ist es auch wichtig zu analysieren, welche formalen Bedingungen es gibt, die ggf. zu beachten sind. Wenn Sie Content Manager sind, dann haben Sie folgende Qualifikationen erworben: Content Management, SEO, Content Marketing, Offline Journalismus, Redaktion, CMS, Content, Social Media, Social Media Marketing, WordPress. Das kann eine optimale Basis für einen Beginn als bspw. Internetagentur oder Webagentur sein. In dieser Branche gibt es eine Gründerquote von 29%. Die Firmengründer im Bereich Internetagentur oder Webagentur kommen in der Regel aus Österreich, Polen, Italien, Griechenland und haben als Abschluss Weiterbildende Schule. Schade ist, dass die Frauenquote lediglich bei 35,4 Prozent liegt. In die unternehmerische Tätigkeit starten Selbständige in der Branche Internetagentur oder Webagentur im Alter von 36,9 Jahren. Das grundsätzliche Motiv zur Existenzgründung ist laut Analysen (drohende) Arbeitslosigkeit. Sie starten als Soloselbständiger ohne festangestellte Mitarbeiter. Als wichtige Stresselemente sehen Selbständige:

  1. Fehlende Mitgründer
  2. Abstiegsangst bei Scheitern
  3. schlechte IT-Infrastruktur
  4. Abmahngefahren
  5. fehlende Fachkräfte
  6. Finanzielles Risiko
  7. Skalierung des Geschäftsmodells
  8. Belastung für die Familie
  9. Rechtliche Unklarheiten
  10. schlechter Zugang zu Fördermitteln
  11. hohe Steuerbelastung
  12. Opportunitätskosten

Die Schwierigkeit bei der Angestelltensuche ist:

  1. Konkurrenz großer Unternehmen
  2. Gehaltsforderungen
  3. Standortunattraktivität
  4. Fachkräftemangel
  5. Unattraktive Work-Life-Balance

Für den Start sind 5-10 TEUR Startkapital unabdingbar. Das Geld holen sich angehende Unternehmer in aller Regel über Kontokorrentkredite, Bankdarlehen, Zuschüsse, Familie. Eine grosse Hilfestellung sind hier selbstverständlich Zuschüsse und Online Kredite. Die Geldmittel fliessen dann im Rahmen der Gründung:

  1. Neue Mitarbeiter
  2. Lizenzen/ Patente
  3. Kooperationen
  4. Marketing/ Werbung
  5. Berater
  6. Technologie/ Software/ Hardware/ IT- Sicherheit

Hierbei ist das Niedrigzinsumfeld der letzten Jahre ein zusätzlicher Auslöser für eine Erhöhung des Barkreditbedarfs und durchweg mehr Neustarter bauen auf Mischfinanzierung aus Eigen- und Fremdkapital. Bitte hier nicht die Zuschüsse und Online Kredite vergessen. Besonders häufig wird gegründet in Berlin, Hamburg, Brandenburg, Bayern und NRW. Auf den hinteren Plätzen liegen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. In diesem Zusammenhang ist die Betreuung interessanterweise in kleinen und mittleren Städten häufig besser. Wichtige Unterstützungselemente der Städte sind:

  1. Förderangebote
  2. Berater/ Mentoren Zugang
  3. Zugang zu finanziellen Mitteln
  4. Wirtschaftspolitische Initiativen
  5. Logistische Infrastruktur
  6. Nähe zu Unis
  7. attraktive Immobilien
  8. Günstige Lebenshaltungskosten
  9. Kooperationsmöglichkeiten mit bestehenden Unternehmen
  10. Qualifizierte Mitarbeiter

Im Lauf von drei Geschäftsjahren beenden übrigens circa 30% der Firmengründer ihre Gründung wieder (3-30-Schätzmethode). Versagen tun die meisten Selbstständigen aufgrund:

  1. Fehlende Mitarbeiter
  2. Fehlende Finanzierung
  3. Wettbewerber
  4. Zu hoch geschätzter Umsatz
  5. Fehlender Kundennutzen
  6. Kaufmännische Defizite
  7. Unklare Zielgruppe
  8. Fehlende Fachkenntnisse
  9. Konjuktureinbruch

Businessplan Content Manager – Vorlage oder Muster nutzen?

Der primäre Schritt in die Selbstständigkeit ist eine ausgereifte Vorlage. Das Tool der Wahl ist hier der Businessplan. Ob Sie eine Businessplan Vorlage kostenlos verwenden bleibt erwartungsgemäß Ihnen überlassen. Es kann freilich vieles vereinfachen, wenn Sie in einem geprüften Gerüst arbeiten. Indes so individuell Sie als Selbstständiger sind, so individuell sollte auch ihr Businessplan sein. Je nach Einsatzzweck werden Sie sich zudem mehr oder weniger Mühe machen. Für den Gründungszuschuss brauchen Sie übrigens nur einen abgespeckten Businessplan, dagegen für Darlehen oder Online Kredite doch eher die gründliche Form. Beantworten Sie im Businessplan bitte folgende Fragen:

  1. Erklären Sie die Richtlinien und Verordnungen, die für ihr Unternehmen gelten
  2. Wer sind die Gesellschafter?
  3. Erläutern Sie den Beschaffungsmarkt
  4. Welche Produkte werden angeboten?
  5. Erläutern Sie Ihre Marketingstrategien bezüglich Ihres Unternehmens:
  6. Sind Eröffnungsangebote zur Kundengewinnung vorgesehen?
  7. Wie sieht Ihr Alleinstellungsmerkmal aus?
  8. Erläutern Sie den Wettbewerb in der näheren Umgebung
  9. Welche Rechtsform empfiehlt sich für ihr Unternehmen?
  10. Sind Werbemaßnahmen geplant? (Flyer, Plakatwerbung, Radio, TV, Zeitung)
  11. Wie ist die Organisation innerhalb der Gesellschafter?
  12. Wie ist die Preispolitik?
  13. Was bieten Sie an, was Ihre Wettbewerber nicht anbieten?
  14. Wie sehen die Räumlichkeiten Ihres Unternehmens aus?
  15. Wo ist der Standort Ihres Unternehmens?
  16. Erläutern Sie Vor- und Nachteile Ihres Angebots
  17. Wie ist der Vertrieb vorgesehen?
  18. Erläutern Sie die Ergebnisse zur Marktforschung
  19. Wie ist die Aufgabenverteilung vorgesehen?
  20. Hat der Name/das Layout ihres Unternehmens einen Wiedererkennungswert?
  21. Wie viele Mitarbeiter werden eingesetzt und wer wird wann eingesetzt?

Businessplan Content Manager – Sinnvolle Gliederung?

Mit einer konsequenten Struktur ihres Businessplans, die sich im Inhaltsverzeichnis zeigt, demonstrieren Sie Ihre Fähigkeit, die unternehmerische Tätigkeit zu beherrschen. Und interessanterweise ist die Gliederung bei vielen Businessplänen gleich. Versuchen Sie außerdem komplizierte Themengebiete als Zeichnung darzustellen, wodurch sie nachvollziehbar werden. Obendrein wird dadurch der Inhalt aufgelockert.

Businessplan Content Manager - Gliederung Professional (VC, Private Equity, Kredite)

A) Zusammenfassung
B) Unternehmerische Vision
C) Markt- und Konkurrenzsituation
D) Chancen und Risiken
E) Unternehmensportfolio
F) Marketing & Vertriebs - Strategy
G) Produktion und Beschaffung
H) Realisierungsfahrplan
I) Management und Personal
J) Planungsrechnungen
K) Finanzierung
L) Unternehmensstruktur und Organisation
M) Anhang

Businessplan Content Manager - Gliederung Standard (Arbeitsamt, IHK, Kleinkredite)

1. Kurzbeschreibung des Vorhabens
1.1 Meine Geschäftsidee
1.2 Meine persönlichen und fachlichen Voraussetzungen
1.3 Kundenzielgruppe, Wettbewerb, Marketing und Vertrieb
1.4 Zukunftsaussichten, Chancen und Risiken

2. Wirtschaftlichkeitsberechnungen
2.1 Berechnung der notwendigen Privatentnahmen
2.2.1 Kapitalbedarf
2.2.2 Finanzierung
2.2.3 Umsatz-, Kosten- und Gewinnvorschau

Businessplan Content Manager - Gliederung Anhang

Als Attachment sollten Sie folgende Dateien, soweit vorhanden, beilegen:

  1. Marktstudien
  2. Patenteintragungen, Lizenzverträge
  3. Auftragsbestand
  4. Handelsregisterauszüge
  5. Jahresrechnungen der vergangenen Jahre
  6. Lebenslauf
  7. Aktionäre, Verwaltungsräte, Geschäftsbeziehungen
  8. Referenzen, Verkaufsverträge
  9. Geschäftsberichte, Presseartikel
  10. Kundenanfragen
  11. Branchenanalysen

Orientieren Sie sich im Übrigen im Zahlenteil durchweg an den erhältlichen Branchenkennzahlen. Das gibt beim kundigen Leser Sicherheit und Vertrauen.

Andreas Schilling

Blogger, Interims Manager, CSMO, CMO, Marketingprofi Digitalisierung, Funnel, Leadgeneration

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