Businessplan Galerist

Sie sind Galerist und wollen eine eigene Firma aufbauen? Weil Sie ein höheres Einkommen aus der Selbstständigkeit erwarten und daher selbst loslegen wollen? Ideal! Ärgerlicherweise gibt es ohne Businessplan keine Darlehen, Förderungen und Zuschüsse! Diese staatlichen Präsente sollten Sie aber in jedem Fall mitnehmen. Und mit einem guten Businessplan steigt zudem die Chance, dass aus ihrer Vorstellung auch Wirklichkeit wird. Wenn Sie also erfolgreich als Galerist durchstarten wollen, benutzen Sie einen Businessplan und begeistern Bekannte, Kreditgeber, Geschäftspartner und Mitarbeiter.


Businessplan Galerist – Besondere Anforderungen?

Angenommen, dass Sie als Galerist ein Geschäft starten wollen, dann haben Sie in der Historie zwischen 24.500€ - 48.500€ verdient. Dieses Salär sollten Sie als angehender Unternehmer wenigstens schaffen. Manchmal müssen Sie sich mit ggf. neuen Anforderungen der Branche beschäftigen, in der Sie starten. Und natürlich spielen ihre persönlichen Spezialisierungen eine wesentliche Rolle. Im Allgemeinen ist es auch relevant zu prüfen, welche formalen Vorbedingungen es gibt, die ggf. zu beachten sind.
Wenn Sie Galerist sind, dann haben Sie folgende Qualifikationen erworben: Galerie, Kunst, Skulpturen, Zeitgenössische Kunst, malerei, Ausstelluing, Kunstberatung, Künstlervermittlungm Ausstellungsgestaltung, Kunsthandel. Das kann eine optimale Basis für einen Auftakt als bspw. Eventagentur, eigene Galerie, Kunstberater, Künstleragentur oder Partyveranstalter sein. In dieser Sparte gibt es eine Gründerquote von 29%. Die Neustarter im Bereich Eventagentur, eigene Galerie, Kunstberater, Künstleragentur oder Partyveranstalter kommen vorwiegend aus Österreich, Polen, Italien, Griechenland und haben als Abschluss Weiterbildende Schule. Jammerschade ist, dass die Frauenquote nur bei 35,9 Prozent liegt. In die Existenzgründung starten Gründer in der Branche Eventagentur, eigene Galerie, Kunstberater, Künstleragentur oder Partyveranstalter im Alter von 34,8 Jahren. Das ausschlaggebende Motiv zur Gründung ist laut Analysen finanzielle Freiheit. Sie starten als Soloselbständiger ohne festangestellte Mitarbeiter. Als wichtige Stresselemente empfinden Selbständige:

  1. Abmahngefahren
  2. Finanzielles Risiko
  3. Abstiegsangst bei Scheitern
  4. fehlende Fachkräfte
  5. schlechter Zugang zu Fördermitteln
  6. Exit Strategie
  7. Skalierung des Geschäftsmodells
  8. Rechtliche Unklarheiten
  9. Opportunitätskosten
  10. hohe Steuerbelastung
  11. Fehlende Lieferanten
  12. Belastung für die Familie

Das Dilemma bei der Arbeitnehmersuche ist:

  1. Konkurrenz großer Unternehmen
  2. Unattraktive Work-Life-Balance
  3. Standortunattraktivität
  4. Gehaltsforderungen
  5. Fachkräftemangel

Für den Beginn sind 5-10 TEUR Startkapital unabdingbar. Das Kapital holen sich Selbstständign mehrheitlich über Kontokorrentkredite, Bankdarlehen, Zuschüsse, Familie. Eine grosse Hilfe sind hier naturgemäß Zuschüsse und Online Kredite. Die Gelder fliessen dann im Rahmen der Gründung:

  1. Lizenzen/ Patente
  2. Neue Mitarbeiter
  3. Berater
  4. Kooperationen
  5. Marketing/ Werbung
  6. Technologie/ Software/ Hardware/ IT- Sicherheit

In diesem Zusammenhang ist das Niedrigzinsumfeld der vergangenen Jahre ein zusätzlicher Reiz für eine Erhöhung des Barkreditbedarfs und generell mehr Selbständige vertrauen auf Mischfinanzierung aus Eigen- und Fremdkapital. Bitte hier nicht die Zuschüsse und Online Kredite verschlafen. Äußerst häufig wird gegründet in Berlin, Hamburg, Brandenburg, Bayern und NRW. Auf den hinteren Rängen liegen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Dabei ist die Unterstützung interessanterweise in kleinen und mittleren Städten häufig besser. Essentielle Hilfestellungen der Gemeinden sind:

  1. Kooperationsmöglichkeiten mit bestehenden Unternehmen
  2. Günstige Lebenshaltungskosten
  3. Angebote zu Messen, Veranstaltungen, Events
  4. Zugang zu finanziellen Mitteln
  5. Berater/ Mentoren Zugang
  6. Nähe zu Unis
  7. Digitale Infrastruktur
  8. attraktive Immobilien
  9. Qualifizierte Mitarbeiter
  10. Logistische Infrastruktur
  11. Wirtschaftspolitische Initiativen

Im Lauf von 3 Geschäftsjahren beenden übrigens geschätzt 30% der Neustarter ihre Firmengründung wieder (3-30-Faustformel). Versagen tun die meisten Neustarter in Hinblick auf:

  1. Fehlende Finanzierung
  2. Kaufmännische Defizite
  3. Fehlende Fachkenntnisse
  4. Konjuktureinbruch
  5. Wettbewerber
  6. Zu hoch geschätzter Umsatz
  7. Fehlende Mitarbeiter
  8. Fehlender Kundennutzen

Businessplan Galerist – Vorlage oder Muster nutzen?

Der erste Schritt in die Gründung ist eine solide Vorbereitung. Das Instrument der Wahl ist hier der Businessplan. Ob Sie eine Businessplan Vorlage kostenlos benutzen bleibt logischerweise Ihnen überlassen. Es kann aber vieles erleichtern, wenn Sie in einem fertigen Gerüst arbeiten. Aber so individuell Sie als Firmengründer sind, so individuell sollte auch ihr Businessplan sein. Je nach Verwendung werden Sie sich des Weiteren mehr oder weniger Strapazen machen. Für den Gründungszuschuss benötigen Sie im Übrigen nur einen unkomplizierten Businessplan, dagegen für Darlehen oder Online Kredite doch eher die gründliche Form. Beantworten Sie im Businessplan bitte folgende Themen:

  1. Wie ist das Kundenpotential?
  2. Erläutern Sie den Wettbewerb in der näheren Umgebung
  3. Wie ist die Preispolitik?
  4. Hat der Name/das Layout ihres Unternehmens einen Wiedererkennungswert?
  5. Erläutern Sie Ihre Marketingstrategien bezüglich Ihres Unternehmens:
  6. Erklären Sie die Richtlinien und Verordnungen, die für ihr Unternehmen gelten
  7. Erläutern Sie den Absatzmarkt
  8. Wer sind die Gesellschafter?
  9. Erläutern Sie Vor- und Nachteile Ihres Angebots
  10. Wie ist die Aufgabenverteilung vorgesehen?
  11. Welchen Service und Sortiment bieten Sie an?
  12. Sind Eröffnungsangebote zur Kundengewinnung vorgesehen?
  13. Was bieten Sie an, was Ihre Wettbewerber nicht anbieten?
  14. Sind weitere wechselnde Angebote zur Kundenbindung geplant?
  15. Wie ist die Organisation innerhalb der Gesellschafter?
  16. Wie viele Mitarbeiter werden eingesetzt und wer wird wann eingesetzt?
  17. Wo ist der Standort Ihres Unternehmens?
  18. Welche Rechtsform empfiehlt sich für ihr Unternehmen?
  19. Wie ist der Vertrieb vorgesehen?
  20. Erläutern Sie den Beschaffungsmarkt

Businessplan Galerist – Sinnvolle Gliederung?

Mit einer überzeugenden Gliederung ihres Businessplans, die sich im Inhaltsverzeichnis zeigt, bestätigen Sie Ihre Befähigung, die Gründung zu beherrschen. Und interessanterweise ist die Gliederung bei zahlreichen Businessplänen gleich. Testen Sie zusätzlich umfangreiche Bereiche als Skizze darzustellen, wodurch sie einleuchtend werden. Darüber hinaus wird dadurch der Text aufgelockert.

Businessplan Galerist - Gliederung Professional (VC, Private Equity, Kredite)

A) Zusammenfassung
B) Unternehmerische Vision
C) Markt- und Konkurrenzsituation
D) Chancen und Risiken
E) Unternehmensportfolio
F) Marketing & Vertriebs - Strategy
G) Produktion und Beschaffung
H) Realisierungsfahrplan
I) Management und Personal
J) Planungsrechnungen
K) Finanzierung
L) Unternehmensstruktur und Organisation
M) Anhang

Businessplan Galerist - Gliederung Standard (Arbeitsamt, IHK, Kleinkredite)

1. Kurzbeschreibung des Vorhabens
1.1 Meine Geschäftsidee
1.2 Meine persönlichen und fachlichen Voraussetzungen
1.3 Kundenzielgruppe, Wettbewerb, Marketing und Vertrieb
1.4 Zukunftsaussichten, Chancen und Risiken

2. Wirtschaftlichkeitsberechnungen
2.1 Berechnung der notwendigen Privatentnahmen
2.2.1 Kapitalbedarf
2.2.2 Finanzierung
2.2.3 Umsatz-, Kosten- und Gewinnvorschau

Businessplan Galerist - Gliederung Anhang

Als Attachment sollten Sie die nachfolgenden Schriftstücke, soweit verfügbar, beilegen:

  1. Handelsregisterauszüge
  2. Markenrechtseintragungen
  3. Branchenanalysen
  4. Produktebeschreibungen
  5. Aktionäre, Verwaltungsräte, Geschäftsbeziehungen
  6. Geschäftsberichte, Presseartikel
  7. Marktstudien
  8. Patenteintragungen, Lizenzverträge
  9. Kostenrechnungs- und Margenanalysen
  10. Lebenslauf
  11. Referenzen, Verkaufsverträge

Orientieren Sie sich außerdem im Zahlenteil immer an den erhältlichen Branchenkennzahlen. Das schafft beim kundigen Leser Sicherheit und Gewissheit.


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