Businessplan Hoteldirektor

Sie sind Hoteldirektor und wollen eine eigene Unternehmung eröffnen? Weil Sie ein höheres Einkommen aus der Selbstständigkeit erwarten und daher selbst loslegen wollen? Ideal! Dummerweise gibt es ohne Businessplan keine finanziellen Mittel, Subventionen und Zuschüsse! Diese staatlichen Geschenke sollten Sie aber in jedem Fall mitnehmen. Und mit einem guten Businessplan steigt zudem die Aussicht, dass aus ihrer Idee auch Wirklichkeit wird. Wenn Sie also von Erfolg gekrönt als Hoteldirektor durchstarten wollen, benutzen Sie einen Businessplan und begeistern Kollegen, Investoren, Businesspartner und Angestellte.


Businessplan Hoteldirektor – Besondere Anforderungen?

Angenommen, dass Sie als Hoteldirektor ein Geschäft starten wollen, dann haben Sie in der Historie zwischen 30.500€ - 55.000€ verdient. Dieses Salär sollten Sie als angehender Unternehmer zumindest schaffen. Darüber hinaus müssen Sie sich mit ggf. neuen Erfordernissen der Branche beschäftigen, in der Sie starten. Und natürlich spielen ihre persönlichen Kenntnisse eine entscheidende Rolle. Prinzipiell ist es auch wichtig zu untersuchen, welche formalen Bedingungen es gibt, die ggf. zu beachten sind.
Wenn Sie Hoteldirektor sind, dann haben Sie folgende Eignungen erworben: Hotelmanagement, Hotelerie, Food & Beverage, Gastronomie, Pre Opening, Hospitaly Management, Restaurant, Gastfreundschaft, Yield Management, Buchungsportale, Speisenkarte, Tourismusmanagement, Führungskompetenz, Fremdsprachenkenntnisse, SPA-Bereich. Das kann eine optimale Grundlage für einen Anfang als bspw. Inhaber eines eigenen Hotels, Restaurant, Wellnessbetriebs oder Unternehmensberatung für Hotels sein. In dieser Sparte gibt es eine Gründerquote von 16%. Die angehenden Unternehmer im Bereich Inhaber eines eigenen Hotels, Restaurant, Wellnessbetriebs oder Unternehmensberatung für Hotels kommen mehrheitlich aus Österreich, Polen, Italien, Griechenland und haben als Abschluss Abgeschlossenes Studium. Jammerschade ist, dass die Frauenquote nur bei 15,7 Prozent liegt. In die Selbständigkeit starten Gründer in der Branche Inhaber eines eigenen Hotels, Restaurant, Wellnessbetriebs oder Unternehmensberatung für Hotels im Alter von 36,5 Jahren. Das wesentliche Motiv zur Existenzgründung ist laut Untersuchungen finanzielle Freiheit. Bereits zum Start gibt es Personal (1-5 Mitarbeiter). Als wesentliche Stresselemente empfinden Existenzgründer:

  1. Abmahngefahren
  2. Belastung für die Familie
  3. hohe Steuerbelastung
  4. fehlende Fachkräfte
  5. Fehlende Mitgründer
  6. Abstiegsangst bei Scheitern
  7. schlechter Zugang zu Kapital
  8. Fehlende Lieferanten
  9. schlechte IT-Infrastruktur
  10. schlechter Zugang zu Fördermitteln
  11. Exit Strategie

Die Problematik bei der Mitarbeitersuche ist:

  1. Standortunattraktivität
  2. Unattraktive Work-Life-Balance
  3. Konkurrenz großer Unternehmen
  4. Fachkräftemangel
  5. Gehaltsforderungen

Für den Beginn sind 50-100 TEUR Startkapital unabdingbar. Das Kapital holen sich Neustarter vorwiegend über Bankdarlehen, Förderkredite, Eigenkapital. Eine grosse Hilfe sind hier verständlicherweise Zuschüsse und Online Kredite. Die Kapital fliessen dann im Rahmen der Firmengründung:

  1. Technologie/ Software/ Hardware/ IT- Sicherheit
  2. Neue Mitarbeiter
  3. Berater
  4. Lizenzen/ Patente
  5. Marketing/ Werbung
  6. Kooperationen

Hierbei ist das Niedrigzinsumfeld der letzten Jahre ein zusätzlicher Beweggrund für eine Ausweitung des Darlehenbedarfs und immer mehr Neustarter bauen auf Mischfinanzierung aus Eigen- und Fremdkapital. Bitte hier nicht die Zuschüsse und Online Kredite verschwitzen. Äußerst häufig wird gegründet in Berlin, Hamburg, Brandenburg, Bayern und NRW. Auf den hinteren Rängen liegen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Dabei ist die Betreuung interessanterweise in kleinen und mittleren Städten häufig besser. Ausschlaggebende Unterstützungselemente der Städte sind:

  1. Gesetzliche Auflagen
  2. Digitale Infrastruktur
  3. Angebote zu Messen, Veranstaltungen, Events
  4. Zugang zu finanziellen Mitteln
  5. Günstige Lebenshaltungskosten
  6. Wirtschaftspolitische Initiativen
  7. Förderangebote
  8. Logistische Infrastruktur
  9. Qualifizierte Mitarbeiter
  10. allgemeine Gründerszene
  11. Nähe zu Unis

Im Lauf von 3 Geschäftsjahren beenden übrigens in etwa 30% der Firmengründer ihre Gründung wieder (3-30-Faustformel). Scheitern tun die meisten Selbständigen wegen:

  1. Unklare Zielgruppe
  2. Fehlende Finanzierung
  3. Kaufmännische Defizite
  4. Zu hoch geschätzter Umsatz
  5. Familiäre Probleme
  6. Wettbewerber
  7. Fehlende Fachkenntnisse
  8. Konjuktureinbruch
  9. Fehlende Mitarbeiter
  10. Fehlender Kundennutzen
  11. Unausgereifte Geschäftsidee

Businessplan Hoteldirektor – Vorlage oder Muster nutzen?

Der wichtigste Schritt in die unternehmerische Tätigkeit ist eine wohlüberlegte Vorlage. Das Tool der Wahl ist hier der Businessplan. Ob Sie eine Businessplan Vorlage kostenlos benutzen bleibt natürlich Ihnen überlassen. Es kann aber vieles erleichtern, wenn Sie in einem fertigen Gerüst arbeiten. Allerdings so individuell Sie als Gründer sind, so individuell sollte auch ihr Businessplan sein. Je nach Gebrauchszweck werden Sie sich obendrein mehr oder weniger Arbeitsaufwand machen. Für den Gründungszuschuss benötigen Sie im Übrigen nur einen simplen Businessplan, dagegen für Kredite oder Online Kredite doch eher die ausführliche Form. Beantworten Sie im Businessplan bitte folgende Aspekte:

  1. Sind Eröffnungsangebote zur Kundengewinnung vorgesehen?
  2. Wo ist der Standort Ihres Unternehmens?
  3. Erläutern Sie die Ergebnisse zur Marktforschung
  4. Welchen Service und Sortiment bieten Sie an?
  5. Welche Produkte werden angeboten?
  6. Wie ist die Organisation innerhalb der Gesellschafter?
  7. Wie sehen die Räumlichkeiten Ihres Unternehmens aus?
  8. Wie viele Mitarbeiter werden eingesetzt und wer wird wann eingesetzt?
  9. Wie ist das Kundenpotential?
  10. Erklären Sie die Richtlinien und Verordnungen, die für ihr Unternehmen gelten
  11. Sind Werbemaßnahmen geplant? (Flyer, Plakatwerbung, Radio, TV, Zeitung)
  12. Wie ist die Preispolitik?
  13. Wer sind die Gesellschafter?
  14. Wie ist der Vertrieb vorgesehen?
  15. Welche Rechtsform empfiehlt sich für ihr Unternehmen?
  16. Erläutern Sie den Beschaffungsmarkt
  17. Erläutern Sie den Absatzmarkt
  18. Erläutern Sie den Wettbewerb in der näheren Umgebung
  19. Wie sieht Ihr Alleinstellungsmerkmal aus?
  20. Wie ist die Aufgabenverteilung vorgesehen?
  21. Hat der Name/das Layout ihres Unternehmens einen Wiedererkennungswert?

Businessplan Hoteldirektor – Sinnvolle Gliederung?

Mit einer stimmigen Struktur ihres Businessplans, die sich im Inhaltsverzeichnis zeigt, demonstrieren Sie Ihre Befähigung, die Selbstständigkeit zu managen. Und interessanterweise ist die Gliederung bei allen Businessplänen ähnlich. Versuchen Sie darüber hinaus komplizierte Sachverhalte als Skizze darzustellen, wodurch sie verstehbar werden. Zusätzlich wird dadurch der Inhalt aufgelockert.

Businessplan Hoteldirektor - Gliederung Professional (VC, Private Equity, Kredite)

A) Zusammenfassung
B) Unternehmerische Vision
C) Markt- und Konkurrenzsituation
D) Chancen und Risiken
E) Unternehmensportfolio
F) Marketing & Vertriebs - Strategy
G) Produktion und Beschaffung
H) Realisierungsfahrplan
I) Management und Personal
J) Planungsrechnungen
K) Finanzierung
L) Unternehmensstruktur und Organisation
M) Anhang

Businessplan Hoteldirektor - Gliederung Standard (Arbeitsamt, IHK, Kleinkredite)

1. Kurzbeschreibung des Vorhabens
1.1 Meine Geschäftsidee
1.2 Meine persönlichen und fachlichen Voraussetzungen
1.3 Kundenzielgruppe, Wettbewerb, Marketing und Vertrieb
1.4 Zukunftsaussichten, Chancen und Risiken

2. Wirtschaftlichkeitsberechnungen
2.1 Berechnung der notwendigen Privatentnahmen
2.2.1 Kapitalbedarf
2.2.2 Finanzierung
2.2.3 Umsatz-, Kosten- und Gewinnvorschau

Businessplan Hoteldirektor - Gliederung Anhang

Als Attachment sollten Sie die nachfolgenden Dateien, soweit verfügbar, beilegen:

  1. Marktstudien
  2. Referenzen, Verkaufsverträge
  3. Aktionäre, Verwaltungsräte, Geschäftsbeziehungen
  4. Organigramme, Standortlisten
  5. Produktebeschreibungen
  6. Markenrechtseintragungen
  7. Handelsregisterauszüge
  8. Branchenanalysen
  9. Kundenanfragen
  10. Patenteintragungen, Lizenzverträge
  11. Kostenrechnungs- und Margenanalysen

Orientieren Sie sich darüber hinaus im Zahlenteil immer an den erhältlichen Branchenkennzahlen. Das gibt beim kundigen Leser Klarheit und Gewissheit.


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