Businessplan Landwirt

Sie sind Landwirt und wollen eine eigene Unternehmung eröffnen? Weil Sie eine lukrative Geschäftsgelegenheit sehen (Chancengründer) und daher selbst loslegen wollen? Spitze! Leider gibt es ohne Businessplan keine finanziellen Mittel, Fördermittel und Zuschüsse! Diese staatlichen Geschenke sollten Sie aber in jedem Fall mitnehmen. Und mit einem guten Businessplan steigt zudem die Aussicht, dass aus ihrer Idee auch Realität wird. Wenn Sie also siegreich als Landwirt durchstarten wollen, nutzen Sie einen Businessplan und beeindrucken Freunde, Investoren, Businesspartner und Beschäftigte.


Businessplan Landwirt – Besondere Anforderungen?

Angenommen, dass Sie als Landwirt ein Business aufnehmen wollen, dann haben Sie in der Vergangenheit zwischen 21.500€ - 52.000€ verdient. Dieses Einkommen sollten Sie als Neustarter zumindestens schaffen. Darüber hinaus müssen Sie sich mit ggf. neuen Anforderungen der Branche auseinandersetzen, in der Sie gründen. Und natürlich spielen ihre persönlichen Kompetenzen eine wichtige Rolle. Prinzipiell ist es auch elementar zu analysieren, welche formalen Bedingungen es gibt, die ggf. zu berücksichtigen sind.
Wenn Sie Landwirt sind, dann haben Sie folgende Eignungen erworben: Landwirtschaft, Gartenbau, Agrarwirtschaft, Ökologische Landwirtschaft, Biolandwirtschaft, Agrarwissenschaften, Agrartechnik, Pflanzenschutz, Milchwirtschaft, Agribusiness, Subventionen. Das kann eine perfekte Voraussetzung für einen Anfang als bspw. Bio Bauernhof oder Vermietung & Verpachtung sein. In dieser Sparte gibt es eine Gründerquote von 10%. Die Gründer im Bereich Bio Bauernhof oder Vermietung & Verpachtung kommen hauptsächlich aus Österreich, Polen, Italien, Griechenland und haben als Abschluss Weiterbildende Schule. Jammerschade ist, dass die Frauenquote lediglich bei 35,9 Prozent liegt. In die Firmengründung starten Gründer in der Branche Bio Bauernhof oder Vermietung & Verpachtung im Alter von 33,6 Jahren. Das grundsätzliche Motiv zur unternehmerischen Tätigkeit ist laut Analysen die Geschäftsidee umzusetzen. Bereits zum Start gibt es Personal (1-5 Mitarbeiter). Als grundsätzliche Stresselemente verspüren angehende Unternehmer:

  1. Abstiegsangst bei Scheitern
  2. fehlende Fachkräfte
  3. Belastung für die Familie
  4. Fehlende Lieferanten
  5. schlechte IT-Infrastruktur
  6. hohe Bürokratie
  7. Exit Strategie
  8. hohe Steuerbelastung
  9. Fehlende Mitgründer
  10. Finanzielles Risiko
  11. schlechter Zugang zu Fördermitteln

Die Problematik bei der Beschäftigtensuche ist:

  1. Standortunattraktivität
  2. Konkurrenz großer Unternehmen
  3. Fachkräftemangel
  4. Gehaltsforderungen
  5. Unattraktive Work-Life-Balance

Für den Anfang sind 50-100 TEUR Startkapital unabdingbar. Das Kapital holen sich Selbstständign vorwiegend über Bankdarlehen, Förderkredite, Eigenkapital. Eine grosse Hilfe sind hier natürlich Zuschüsse und Online Kredite. Die Geldmittel fliessen dann im Rahmen der Existenzgründung:

  1. Lizenzen/ Patente
  2. Neue Mitarbeiter
  3. Marketing/ Werbung
  4. Kooperationen
  5. Berater
  6. Technologie/ Software/ Hardware/ IT- Sicherheit

In diesem Zusammenhang ist das Niedrigzinsumfeld der letzten Jahre ein zusätzlicher Reiz für eine Erhöhung des Kreditbedarfs und immer mehr Firmengründer bauen auf Mischfinanzierung aus Eigen- und Fremdkapital. Bitte hier nicht die Zuschüsse und Online Kredite verschlafen. Sehr häufig wird gegründet in Berlin, Hamburg, Brandenburg, Bayern und NRW. Auf den hinteren Plätzen liegen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. In diesem Zusammenhang ist die Unterstützung interessanterweise in kleinen und mittleren Städten häufig besser. Ausschlaggebende Hilfestellungen der Gemeinden sind:

  1. Zugang zu finanziellen Mitteln
  2. Qualifizierte Mitarbeiter
  3. Kooperationsmöglichkeiten mit bestehenden Unternehmen
  4. Nähe zu Unis
  5. Angebote zu Messen, Veranstaltungen, Events
  6. Gesetzliche Auflagen
  7. attraktive Immobilien
  8. Digitale Infrastruktur
  9. allgemeine Gründerszene
  10. Wirtschaftspolitische Initiativen
  11. Logistische Infrastruktur

Im Lauf von drei Geschäftsjahren beenden übrigens in etwa 30% der Selbstständigen ihre Firmengründung wieder (3-30-Schätzmethode). Bruchlanden tun die meisten Firmengründer aufgrund:

  1. Wettbewerber
  2. Zu hoch geschätzter Umsatz
  3. Konjuktureinbruch
  4. Unausgereifte Geschäftsidee
  5. Unklare Zielgruppe
  6. Fehlende Mitarbeiter
  7. Fehlende Finanzierung
  8. Fehlende Fachkenntnisse
  9. Kaufmännische Defizite
  10. Familiäre Probleme

Businessplan Landwirt – Vorlage oder Muster nutzen?

Der allererste Schritt in die Selbständigkeit ist eine wohlüberlegte Vorlage. Das Tool der Wahl ist hier der Businessplan. Ob Sie eine Businessplan Vorlage kostenlos nutzen bleibt erwartungsgemäß Ihnen überlassen. Es kann allerdings vieles erleichtern, wenn Sie in einem fertigen Gerüst arbeiten. Aber so individuell Sie als Startup sind, so individuell sollte auch ihr Businessplan sein. Je nach Verwendung werden Sie sich obendrein mehr oder weniger Strapazen machen. Für den Gründungszuschuss benötigen Sie übrigens nur einen simplen Businessplan, dagegen für Kredite oder Online Kredite doch eher die gründliche Form. Beantworten Sie im Businessplan bitte folgende Aspekte:

  1. Wo ist der Standort Ihres Unternehmens?
  2. Erläutern Sie den Wettbewerb in der näheren Umgebung
  3. Wie ist die Organisation innerhalb der Gesellschafter?
  4. Welche Rechtsform empfiehlt sich für ihr Unternehmen?
  5. Wie ist der Vertrieb vorgesehen?
  6. Hat der Name/das Layout ihres Unternehmens einen Wiedererkennungswert?
  7. Erklären Sie die Richtlinien und Verordnungen, die für ihr Unternehmen gelten
  8. Wer sind die Gesellschafter?
  9. Sind weitere wechselnde Angebote zur Kundenbindung geplant?
  10. Wie viele Mitarbeiter werden eingesetzt und wer wird wann eingesetzt?
  11. Erläutern Sie Ihre Marketingstrategien bezüglich Ihres Unternehmens:
  12. Wie sehen die Räumlichkeiten Ihres Unternehmens aus?
  13. Sind Eröffnungsangebote zur Kundengewinnung vorgesehen?
  14. Wie sieht Ihr Alleinstellungsmerkmal aus?
  15. Erläutern Sie den Absatzmarkt
  16. Erläutern Sie die Ergebnisse zur Marktforschung
  17. Sind Werbemaßnahmen geplant? (Flyer, Plakatwerbung, Radio, TV, Zeitung)
  18. Erläutern Sie den Beschaffungsmarkt
  19. Was bieten Sie an, was Ihre Wettbewerber nicht anbieten?
  20. Wie ist die Preispolitik?

Businessplan Landwirt – Sinnvolle Gliederung?

Mit einer schlüssigen Gliederung ihres Businessplans, die sich im Inhaltsverzeichnis zeigt, bestätigen Sie Ihre Befähigung, die Firmengründung zu managen. Und interessanterweise ist die Gliederung bei zahlreichen Businessplänen gleich. Testen Sie darüber hinaus besondere Bereiche als Grafik darzustellen, wodurch sie einleuchtend werden. Zusätzlich wird dadurch der Inhalt aufgelockert.

Businessplan Landwirt - Gliederung Professional (VC, Private Equity, Kredite)

A) Zusammenfassung
B) Unternehmerische Vision
C) Markt- und Konkurrenzsituation
D) Chancen und Risiken
E) Unternehmensportfolio
F) Marketing & Vertriebs - Strategy
G) Produktion und Beschaffung
H) Realisierungsfahrplan
I) Management und Personal
J) Planungsrechnungen
K) Finanzierung
L) Unternehmensstruktur und Organisation
M) Anhang

Businessplan Landwirt - Gliederung Standard (Arbeitsamt, IHK, Kleinkredite)

1. Kurzbeschreibung des Vorhabens
1.1 Meine Geschäftsidee
1.2 Meine persönlichen und fachlichen Voraussetzungen
1.3 Kundenzielgruppe, Wettbewerb, Marketing und Vertrieb
1.4 Zukunftsaussichten, Chancen und Risiken

2. Wirtschaftlichkeitsberechnungen
2.1 Berechnung der notwendigen Privatentnahmen
2.2.1 Kapitalbedarf
2.2.2 Finanzierung
2.2.3 Umsatz-, Kosten- und Gewinnvorschau

Businessplan Landwirt - Gliederung Anhang

Als Attachment sollten Sie die nachfolgenden Schriftstücke, soweit existent, beilegen:

  1. Kostenrechnungs- und Margenanalysen
  2. Branchenanalysen
  3. Organigramme, Standortlisten
  4. Marktstudien
  5. Markenrechtseintragungen
  6. Geschäftsberichte, Presseartikel
  7. Produktebeschreibungen
  8. Lebenslauf
  9. Patenteintragungen, Lizenzverträge
  10. Referenzen, Verkaufsverträge

Orientieren Sie sich zudem im Zahlenteil ständig an den verfügbaren Branchenkennzahlen. Das gibt beim erfahrenen Leser Absicherung und Vertrauen.


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