Businessplan Musikproduzent

Sie sind Musikproduzent und wollen eine eigene Existenz aufbauen? Weil Sie keine bessere Erwerbsalternative haben (Notgründer) und daher selbst durchstarten wollen? Optimal! Zu meinem Bedauern gibt es ohne Businessplan keine finanziellen Mittel, Förderungen und Zuschüsse! Diese staatlichen Geschenke sollten Sie aber in jedem Fall mitnehmen. Und mit einem guten Businessplan steigt zudem die Möglichkeit, dass aus ihrer Vorstellung auch Wirklichkeit wird. Wenn Sie also von Erfolg gekrönt als Musikproduzent durchstarten wollen, nutzen Sie einen Businessplan und begeistern Bekannte, Kreditgeber, Businesspartner und Beschäftigte.


Businessplan Musikproduzent – Besondere Anforderungen?

Sollten Sie als Musikproduzent ein Unternehmen starten wollen, dann haben Sie in der Vergangenheit zwischen 36.000€ - 66.500€ verdient. Dieses Gehalt sollten Sie als Existenzgründer zumindestens erlangen. Darüber hinaus müssen Sie sich mit ggf. neuen Anforderungen der Branche beschäftigen, in der Sie gründen. Und natürlich spielen ihre persönlichen Fähigkeiten eine wesentliche Rolle. Im Allgemeinen ist es auch relevant zu überprüfen, welche formalen Vorbedingungen es gibt, die ggf. zu beachten sind.
Wenn Sie Musikproduzent sind, dann haben Sie folgende Eignungen erworben: Musikproduktion, Sounddesign, Audio Mixing, Musik, Komposition, Songwriting, Tontechik, Tonstudio, Film, Arrangement, Musikkomposition, Vertrieb. Das kann eine perfekte Basis für einen Beginn als bspw. Konzertveranstalter, Unternehmensberater oder Interims Manager sein. In dieser Sparte gibt es eine Gründerquote von 29%. Die Startups im Bereich Konzertveranstalter, Unternehmensberater oder Interims Manager kommen vornehmlich aus Österreich, Polen, Italien, Griechenland und haben als Abschluss Weiterbildende Schule. Bedauerlich ist, dass die Frauenquote nur bei 35,4 Prozent liegt. In die unternehmerische Tätigkeit starten Startups in der Branche Konzertveranstalter, Unternehmensberater oder Interims Manager im Alter von 33,6 Jahren. Das wichtigste Motiv zur Existenzgründung ist laut Analysen (drohende) Arbeitslosigkeit. Bereits zum Start gibt es Personal (1-5 Mitarbeiter). Als essentielle Stresselemente empfinden Firmengründer:

  1. Rechtliche Unklarheiten
  2. schlechter Zugang zu Kapital
  3. Abstiegsangst bei Scheitern
  4. hohe Steuerbelastung
  5. schlechte IT-Infrastruktur
  6. Skalierung des Geschäftsmodells
  7. Fehlende Mitgründer
  8. Finanzielles Risiko
  9. Abmahngefahren
  10. Fehlende Lieferanten
  11. fehlende Fachkräfte

Die Problematik bei der Arbeitnehmersuche ist:

  1. Standortunattraktivität
  2. Unattraktive Work-Life-Balance
  3. Gehaltsforderungen
  4. Konkurrenz großer Unternehmen
  5. Fachkräftemangel

Für den Start sind 50-100 TEUR Startkapital erforderlich. Das Geld holen sich Selbstständign meist über Bankdarlehen, Förderkredite, Eigenkapital. Eine grosse Hilfestellung sind hier verständlicherweise Zuschüsse und Online Kredite. Die Gelder fliessen dann im Rahmen der Existenzgründung:

  1. Berater
  2. Kooperationen
  3. Lizenzen/ Patente
  4. Marketing/ Werbung
  5. Neue Mitarbeiter
  6. Technologie/ Software/ Hardware/ IT- Sicherheit

Hierbei ist das Niedrigzinsumfeld der vergangenen Jahre ein zusätzlicher Auslöser für eine Erhöhung des Barkreditbedarfs und immer mehr Selbständige setzen auf Mischfinanzierung aus Eigen- und Fremdkapital. Bitte hier nicht die Zuschüsse und Online Kredite vergessen. Sehr häufig wird gegründet in Berlin, Hamburg, Brandenburg, Bayern und NRW. Auf den hinteren Plätzen liegen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. In diesem Zusammenhang ist die Hilfestellung interessanterweise in kleinen und mittleren Städten häufig besser. Wichtige Hilfestellungen der Städte sind:

  1. attraktive Immobilien
  2. Berater/ Mentoren Zugang
  3. Zugang zu finanziellen Mitteln
  4. Günstige Lebenshaltungskosten
  5. Wirtschaftspolitische Initiativen
  6. Angebote zu Messen, Veranstaltungen, Events
  7. allgemeine Gründerszene
  8. Qualifizierte Mitarbeiter
  9. Kooperationsmöglichkeiten mit bestehenden Unternehmen
  10. Digitale Infrastruktur
  11. Logistische Infrastruktur

Im Lauf von drei Geschäftsjahren beenden übrigens so um die 30% der Firmengründer ihre unternehmerische Tätigkeit wieder (3-30-Faustformel). Versagen tun die meisten Selbstständigen aufgrund:

  1. Wettbewerber
  2. Unausgereifte Geschäftsidee
  3. Konjuktureinbruch
  4. Unklare Zielgruppe
  5. Kaufmännische Defizite
  6. Fehlende Finanzierung
  7. Fehlender Kundennutzen
  8. Familiäre Probleme
  9. Zu hoch geschätzter Umsatz
  10. Fehlende Fachkenntnisse
  11. Fehlende Mitarbeiter

Businessplan Musikproduzent – Vorlage oder Muster nutzen?

Der wichtigste Schritt in die Firmengründung ist eine ordentliche Vorlage. Das Werkzeug der Wahl ist hier der Businessplan. Ob Sie eine Businessplan Vorlage kostenlos verwenden bleibt natürlich Ihnen überlassen. Es kann indes vieles vereinfachen, wenn Sie in einem fertigen Gerüst arbeiten. Aber so individuell Sie als Selbständiger sind, so individuell sollte auch ihr Businessplan sein. Je nach Gebrauchszweck werden Sie sich zusätzlich mehr oder weniger Strapazen machen. Für den Gründungszuschuss benötigen Sie übrigens nur einen einfachen Businessplan, dagegen für Darlehen oder Online Kredite doch eher die ausführliche Form. Beantworten Sie im Businessplan bitte folgende Aspekte:

  1. Wie ist der Vertrieb vorgesehen?
  2. Was bieten Sie an, was Ihre Wettbewerber nicht anbieten?
  3. Erläutern Sie den Absatzmarkt
  4. Welche Produkte werden angeboten?
  5. Wie ist die Aufgabenverteilung vorgesehen?
  6. Wie ist die Preispolitik?
  7. Welchen Service und Sortiment bieten Sie an?
  8. Wer sind die Gesellschafter?
  9. Wie viele Mitarbeiter werden eingesetzt und wer wird wann eingesetzt?
  10. Sind Eröffnungsangebote zur Kundengewinnung vorgesehen?
  11. Welche Rechtsform empfiehlt sich für ihr Unternehmen?
  12. Erklären Sie die Richtlinien und Verordnungen, die für ihr Unternehmen gelten
  13. Wie sehen die Räumlichkeiten Ihres Unternehmens aus?
  14. Erläutern Sie Ihre Marketingstrategien bezüglich Ihres Unternehmens:
  15. Erläutern Sie den Beschaffungsmarkt
  16. Sind weitere wechselnde Angebote zur Kundenbindung geplant?
  17. Erläutern Sie den Wettbewerb in der näheren Umgebung
  18. Wie ist das Kundenpotential?
  19. Hat der Name/das Layout ihres Unternehmens einen Wiedererkennungswert?
  20. Wie ist die Organisation innerhalb der Gesellschafter?
  21. Erläutern Sie Vor- und Nachteile Ihres Angebots

Businessplan Musikproduzent – Sinnvolle Gliederung?

Mit einer konsequenten Struktur ihres Businessplans, die sich im Inhaltsverzeichnis zeigt, bestätigen Sie Ihre Kompetenz, die Selbstständigkeit zu managen. Und interessanterweise ist die Gliederung bei zahlreichen Businessplänen gleich. Testen Sie darüber hinaus umfangreiche Themengebiete als Grafik darzustellen, wodurch sie plausibel werden. Des Weiteren wird dadurch der Artikel aufgelockert.

Businessplan Musikproduzent - Gliederung Professional (VC, Private Equity, Kredite)

A) Zusammenfassung
B) Unternehmerische Vision
C) Markt- und Konkurrenzsituation
D) Chancen und Risiken
E) Unternehmensportfolio
F) Marketing & Vertriebs - Strategy
G) Produktion und Beschaffung
H) Realisierungsfahrplan
I) Management und Personal
J) Planungsrechnungen
K) Finanzierung
L) Unternehmensstruktur und Organisation
M) Anhang

Businessplan Musikproduzent - Gliederung Standard (Arbeitsamt, IHK, Kleinkredite)

1. Kurzbeschreibung des Vorhabens
1.1 Meine Geschäftsidee
1.2 Meine persönlichen und fachlichen Voraussetzungen
1.3 Kundenzielgruppe, Wettbewerb, Marketing und Vertrieb
1.4 Zukunftsaussichten, Chancen und Risiken

2. Wirtschaftlichkeitsberechnungen
2.1 Berechnung der notwendigen Privatentnahmen
2.2.1 Kapitalbedarf
2.2.2 Finanzierung
2.2.3 Umsatz-, Kosten- und Gewinnvorschau

Businessplan Musikproduzent - Gliederung Anhang

Als Attachment sollten Sie folgende Papiere, soweit verfügbar, beilegen:

  1. Jahresrechnungen der vergangenen Jahre
  2. Organigramme, Standortlisten
  3. Branchenanalysen
  4. Aktionäre, Verwaltungsräte, Geschäftsbeziehungen
  5. Handelsregisterauszüge
  6. Statuten, Gesellschaftsverträge
  7. Patenteintragungen, Lizenzverträge
  8. Geschäftsberichte, Presseartikel
  9. Markenrechtseintragungen
  10. Referenzen, Verkaufsverträge

Orientieren Sie sich obendrein im Zahlenteil generell an den vorhandenen Branchenkennzahlen. Das bringt beim kundigen Leser Absicherung und Vertrauen.


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