Businessplan Umweltschutztechniker

Sie sind Umweltschutztechniker und wollen eine eigene Firma gründen? Weil Sie unabhängig sein wollen und daher selbst anfangen wollen? Spitze! Ärgerlicherweise gibt es ohne Businessplan keine Darlehen, Fördermittel und Zuschüsse! Diese staatlichen Geschenke sollten Sie aber in jedem Fall mitnehmen. Und mit einem guten Businessplan steigt zudem die Möglichkeit, dass aus ihrer Vorstellung auch Wirklichkeit wird. Wenn Sie also erfolgreich als Umweltschutztechniker durchstarten wollen, verwenden Sie einen Businessplan und überzeugen Kollegen, Kreditgeber, Geschäftspartner und Beschäftigte.


Businessplan Umweltschutztechniker – Besondere Anforderungen?

Angenommen, dass Sie als Umweltschutztechniker ein Unternehmen anfangen wollen, dann haben Sie in der Historie zwischen 25.000€ - 53.500€ verdient. Dieses Gehalt sollten Sie als Existenzgründer mindestens erreichen. Darüber hinaus müssen Sie sich mit ggf. neuen Vorgaben der Branche auseinandersetzen, in der Sie starten. Und natürlich spielen ihre persönlichen Spezialisierungen eine wichtige Rolle. Im Prinzip ist es auch wesentlich zu prüfen, welche formalen Voraussetzungen es gibt, die ggf. zu berücksichtigen sind.

Wenn Sie Umweltschutztechniker sind, dann haben Sie folgende Kompetenzen erworben: Umweltschutz, Grundwasser, GIS, Umweltmanagement, Umweltverträglichkeitsprüfung, Umwelttechnik, Bodenkunde, Umweltanalytik, ArcGIS, SHE Management, Gutachten, Messgeräte und Anlagen. Das kann eine ideale Ausgangsebene für einen Start als bspw. Umweltberater, Facility Service, Hausmeisterservice oder Reinigungsservice sein. In dieser Branche gibt es eine Gründerquote von 29%. Die Gründer im Bereich Umweltberater, Facility Service, Hausmeisterservice oder Reinigungsservice kommen meist aus Österreich, Türkei und haben als Abschluss Abgeschlossene Lehre. Schade ist, dass die Frauenquote nur bei 25,5 Prozent liegt. In die Gründung starten Selbständige in der Branche Umweltberater, Facility Service, Hausmeisterservice oder Reinigungsservice im Alter von 33,7 Jahren. Das ausschlaggebende Motiv zur Selbständigkeit ist laut Studien finanzielle Freiheit. Sie starten als Soloselbständiger ohne festangestellte Mitarbeiter. Als essentielle Stresselemente betrachten Firmengründer:

  1. Fehlende Lieferanten
  2. schlechter Zugang zu Kapital
  3. Abmahngefahren
  4. Exit Strategie
  5. Finanzielles Risiko
  6. hohe Steuerbelastung
  7. Rechtliche Unklarheiten
  8. Fehlende Mitgründer
  9. schlechter Zugang zu Fördermitteln
  10. Opportunitätskosten

Das Hauptproblem bei der Arbeitnehmersuche ist:

  1. Gehaltsforderungen
  2. Standortunattraktivität
  3. Konkurrenz großer Unternehmen
  4. Fachkräftemangel
  5. Unattraktive Work-Life-Balance

Für den Auftakt sind 5-10 TEUR Startkapital vonnöten. Das Kapital holen sich Existenzgründer mehrheitlich über Kontokorrentkredite, Bankdarlehen, Zuschüsse, Familie. Eine grosse Erleichterung sind hier selbstverständlich Zuschüsse und Online Kredite. Die Geldmittel fliessen dann im Rahmen der Gründung:

  1. Marketing/ Werbung
  2. Berater
  3. Lizenzen/ Patente
  4. Technologie/ Software/ Hardware/ IT- Sicherheit
  5. Neue Mitarbeiter
  6. Kooperationen

Hierbei ist das Niedrigzinsumfeld der letzten Jahre ein zusätzlicher Beweggrund für eine Erhöhung des Darlehenbedarfs und immer mehr Neustarter vertrauen auf Mischfinanzierung aus Eigen- und Fremdkapital. Bitte hier nicht die Zuschüsse und Online Kredite versäumen. Besonders häufig wird gegründet in Berlin, Hamburg, Brandenburg, Bayern und NRW. Auf den hinteren Rängen liegen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Hierbei ist die Hilfestellung interessanterweise in kleinen und mittleren Städten häufig besser. Grundsätzliche Unterstützungselemente der Gemeinden sind:

  1. Angebote zu Messen, Veranstaltungen, Events
  2. Kooperationsmöglichkeiten mit bestehenden Unternehmen
  3. Günstige Lebenshaltungskosten
  4. Digitale Infrastruktur
  5. Nähe zu Unis
  6. Förderangebote
  7. Zugang zu finanziellen Mitteln
  8. allgemeine Gründerszene
  9. Gesetzliche Auflagen
  10. Logistische Infrastruktur

Im Lauf von 3 Geschäftsjahren beenden übrigens circa 30% der Gründer ihre Existenzgründung wieder (3-30-Faustregel). Scheitern tun die meisten Selbständigen in Bezug auf:

  1. Unausgereifte Geschäftsidee
  2. Zu hoch geschätzter Umsatz
  3. Unklare Zielgruppe
  4. Kaufmännische Defizite
  5. Fehlender Kundennutzen
  6. Fehlende Mitarbeiter
  7. Konjuktureinbruch
  8. Fehlende Fachkenntnisse
  9. Familiäre Probleme
  10. Fehlende Finanzierung
  11. Wettbewerber

Businessplan Umweltschutztechniker – Vorlage oder Muster nutzen?

Der primäre Schritt in die Selbstständigkeit ist eine solide Vorlage. Das Instrument der Wahl ist hier der Businessplan. Ob Sie eine Businessplan Vorlage kostenlos verwenden bleibt erwartungsgemäß Ihnen überlassen. Es kann allerdings vieles erleichtern, wenn Sie in einem fertigen Gerüst arbeiten. Allerdings so individuell Sie als Gründer sind, so individuell sollte auch ihr Businessplan sein. Je nach Einsatzzweck werden Sie sich des Weiteren mehr oder weniger Strapazen machen. Für den Gründungszuschuss brauchen Sie nebenbei bemerkt nur einen abgespeckten Businessplan, dagegen für Barkredite oder Online Kredite doch eher die ausführliche Form. Beantworten Sie im Businessplan bitte folgende Aspekte:

  1. Welchen Service und Sortiment bieten Sie an?
  2. Wie sehen die Räumlichkeiten Ihres Unternehmens aus?
  3. Sind weitere wechselnde Angebote zur Kundenbindung geplant?
  4. Erklären Sie die Richtlinien und Verordnungen, die für ihr Unternehmen gelten
  5. Erläutern Sie den Wettbewerb in der näheren Umgebung
  6. Erläutern Sie Ihre Marketingstrategien bezüglich Ihres Unternehmens:
  7. Erläutern Sie die Ergebnisse zur Marktforschung
  8. Wie ist die Aufgabenverteilung vorgesehen?
  9. Wie sieht Ihr Alleinstellungsmerkmal aus?
  10. Wer sind die Gesellschafter?
  11. Sind Werbemaßnahmen geplant? (Flyer, Plakatwerbung, Radio, TV, Zeitung)
  12. Sind Eröffnungsangebote zur Kundengewinnung vorgesehen?
  13. Welche Rechtsform empfiehlt sich für ihr Unternehmen?
  14. Was bieten Sie an, was Ihre Wettbewerber nicht anbieten?
  15. Wie viele Mitarbeiter werden eingesetzt und wer wird wann eingesetzt?
  16. Wie ist der Vertrieb vorgesehen?
  17. Welche Produkte werden angeboten?
  18. Wie ist die Preispolitik?
  19. Erläutern Sie den Absatzmarkt
  20. Wie ist die Organisation innerhalb der Gesellschafter?
  21. Erläutern Sie den Beschaffungsmarkt

Businessplan Umweltschutztechniker – Sinnvolle Gliederung?

Mit einer logischen Struktur ihres Businessplans, die sich im Inhaltsverzeichnis zeigt, beweisen Sie Ihre Fähigkeit, die Firmengründung zu beherrschen. Und interessanterweise ist die Gliederung bei allen Businessplänen ähnlich. Testen Sie des Weiteren schwierige Fragestellungen als Zeichnung darzustellen, wodurch sie verstehbar werden. Darüber hinaus wird dadurch der Inhalt aufgelockert.

Businessplan Umweltschutztechniker - Gliederung Professional (VC, Private Equity, Kredite)

A) Zusammenfassung
B) Unternehmerische Vision
C) Markt- und Konkurrenzsituation
D) Chancen und Risiken
E) Unternehmensportfolio
F) Marketing & Vertriebs - Strategy
G) Produktion und Beschaffung
H) Realisierungsfahrplan
I) Management und Personal
J) Planungsrechnungen
K) Finanzierung
L) Unternehmensstruktur und Organisation
M) Anhang

Businessplan Umweltschutztechniker - Gliederung Standard (Arbeitsamt, IHK, Kleinkredite)

1. Kurzbeschreibung des Vorhabens
1.1 Meine Geschäftsidee
1.2 Meine persönlichen und fachlichen Voraussetzungen
1.3 Kundenzielgruppe, Wettbewerb, Marketing und Vertrieb
1.4 Zukunftsaussichten, Chancen und Risiken

2. Wirtschaftlichkeitsberechnungen
2.1 Berechnung der notwendigen Privatentnahmen
2.2.1 Kapitalbedarf
2.2.2 Finanzierung
2.2.3 Umsatz-, Kosten- und Gewinnvorschau

Businessplan Umweltschutztechniker - Gliederung Anhang

Als Anhang sollten Sie nachstehende Dateien, soweit existent, beilegen:

  1. Referenzen, Verkaufsverträge
  2. Handelsregisterauszüge
  3. Statuten, Gesellschaftsverträge
  4. Auftragsbestand
  5. Kundenanfragen
  6. Jahresrechnungen der vergangenen Jahre
  7. Organigramme, Standortlisten
  8. Lebenslauf
  9. Markenrechtseintragungen
  10. Branchenanalysen
  11. Marktstudien
  12. Geschäftsberichte, Presseartikel

Orientieren Sie sich im Übrigen im Zahlenteil generell an den vorhandenen Branchenkennzahlen. Das gibt beim erfahrenen Leser Sicherheit und Gewissheit.


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